Konservative Orthopädie – Leistungsspektrum
Unsere Orthopädische Praxis Dr. med Kai Weichel bietet Behandlungen und Untersuchungen in den Bereichen (konservative) Orthopädie, Chirotherapie, Sportmedizin und Akupunktur an. Wir behandeln Patienten mit diversen Erkrankungen des Bewegungssystems, sei es die Wirbelsäule oder eine Gelenkserkrankung.
Unser Behandlungsspektrum beinhaltet verschiedene Maßnahmen der konservativen Therapie. Unser Ziel ist es operative Eingriffe zu vermeiden und Schmerzen zunächst durch gezielte Schmerztherapie entgegenzuwirken. Mit unserer Expertise stehen wir Ihnen auch gerne zur Verfügung, wenn Sie sich eine zweite Meinung einholen möchten.
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Die Wirbelsäule ist die Stütze des menschlichen Skeletts und trägt die Last des Körpergewichtes. Die Wirbelsäule besteht aus 32 – 35 Wirbeln: 7 Halswirbeln, 12 Brustwirbeln, 5 Lendenwirbeln, dem Kreuzbein (bestehend aus 5 – 7 zusammengewachsenen Wirbeln) und dem Steißbein (bestehend aus 2 – 4 zusammengewachsenen, verkümmerten Wirbeln am Ende der Wirbelsäule.)
In der Seitenansicht weist die Wirbelsäule eine doppelte S-Form auf. Diese Form bewirkt eine bessere Abfederung auf den Körperapparat. Die Wirbel nehmen in Richtung der Lendenwirbelsäule an Größe und Stabilität zu, da Sie den gesamten Rumpf als Last zu tragen haben.

Mit Ausnahme der ersten beiden Halswirbel (Atlas und Axis) sind alle Wirbel wie folgt aufgebaut: Wirbelkörper (liegt vorne) und Wirbelbogen (nach hinten gerichtet); der Wirbelbogen umfasst das Wirbelloch, das ausgefüllt wird vom Rückenmark.
Zwischen den einzelnen Wirbeln liegt zur Pufferung die Bandscheibe, welche aus einem gallertartigen Kern und einem bindegewebigem Faserring besteht. Am Wirbelbogen befinden sich mehrere Fortsätze – 1 Dornfortsatz, 2 Querfortsätze und 4 Gelenkfortsätze – die die Wirbel miteinander verbinden und die Wirbelsäule beweglich machen.
Zu den häufigsten Wirbelsäulenerkrankung gehören: Bandscheibenschäden, Bandscheibenvorwölbungen (Protrusionen) oder Bandscheibenvorfälle (Diskusprolaps). Hier liegt meist durch Abnutzung, Fehlbelastung oder eine falsche Haltung eine Ermüdung des bindegewebigen Anteils der Bandscheibe vor. Kommt es zu einer Topbelastung, reißt der Faserrring und der gallertartige Kern der Bandscheibe rutscht nach vorne in den Spinalkanal. Dort drückt er auf das sich dort befindende Rückenmark und es kommt zu einer akuten Schmerzauslösung. Bei Bewegungen des Kopfes wird der Nervenstrang auf und ab bewegt und „schrammt“ an den herausgetretenen Bandscheiben vorbei. Durch diesen Reibeeffekt kommt es zur Schmerzauslösung, zu Schwellung und Muskelverspannung und dadurch zu Bewegungseinschränkung. Der Nerv kann aber nicht nur irritiert werden, bei schweren Bandscheibenvorfällen kann der Nerv abgedrückt werden – es kommt zu Ausfallerscheinungen, die der Neurologe über die Nervenleitströme messen kann – dieses EMG (Elektromyelogramm) entscheidet letztendlich, ob eine Operation schnell durchgeführt werden muss.
Eine weitere Erkrankung der Wirbelsäule ist die Spinalstenose, bei der das „Rohr“, der Spinalkanal, in dem das Rückenmark eingebettet ist, anlagebedingt oder verschleißbedingt einen kleinen Durchmesser hat und wenig Platz für das Rückenmark ist – deshalb kommt es auch in diesem Fall häufig zu Nervenirritationen.
Die Skoliose (Verbiegung der Wirbelsäule) – die anlagebedingt oder durch schlechte Haltung auch erworben sein kann.
Bei sportlicher Betätigung ist der menschliche Körper, je nach Sportart, unterschiedlichen Höchstbelastungen ausgesetzt, die dementsprechend zu einem breiten Spektrum von Verletzungsarten führen können.
Häufig werden häufig Knochen, Gelenke, Muskeln, Bänder, Knorpel und Menisken geschädigt. Diese Verletzungen führen meist zu Blutergüssen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen im Verletzungsbereich, die den Heilungsprozess verzögern.
In der Sportmedizin ist es das Ziel, den verletzten Bereich möglichst so schnell wie möglich abschwellen zu lassen und die betroffenen Bereiche so schnell als möglich zu mobilisieren.

Dies kann z. B. durch Lymphdrainagen, Krankengymnastik, Elektrotherapie, Ultraschalltherapie, Tiefenlasertherapie, Magnetfeldtherapie und Eisbehandlungen sowie ggf. durch die Gabe von Enzympräparaten oder abschwellenden Medikamenten erreicht werden.
Bei Bandverletzungen wird das verletzte Gelenk durch entsprechende Schienen oder funktionelle Tapeverbände ruhiggestellt. Hierdurch erhält der Patient Stabilität im verletzten Gelenk und durch einen gewissen Bewegungsspielraum, der ihm durch diese Versorgung erhalten bleibt, die Gewissheit, weniger Muskelsubstanz zu verlieren.
Bei Knochenbrüchen hängt die Art der Versorgung von der Art der Fraktur ab. In den meisten Fällen ist jedoch eine plastische „Gips“-Versorgung angezeigt. Intensive Krankengymnastik und Muskelaufbautraining sowie andere Therapien beschleunigen den Heilungsprozess.
Chronische, degenerative Erkrankung – Arthrose
Gelenkerkrankungen entstehen meist mit zunehmendem Alter oder durch Überbeanspruchung der Gelenke. Im Laufe der Jahre nimmt die Elastizität der Knorpelschutzschicht an den Gelenkflächen ab, auch die Gelenkschmiere, die für eine gute Gleitfähigkeit sorgt, verliert an Elastizität.
Bei Bewegung, vor allem unter dem Druck des Körpergewichts, kommt es daher zu einem starken Reibungseffekt an der Knorpelschutzschicht im Gelenk – Knorpelpartikel werden abgerieben und die glatte Gleitschicht bekommt immer mehr Furchen.

Das Knie hat an der Außen- und Innenseite als zusätzlichen Puffer noch einen Meniskus (ähnlich einer Orangenscheibe), der durch das ungleichmäßige Gleiten des Gelenks mehr Druck ausgesetzt ist und schneller verschleißt. Dadurch kann es zu Rissen kommen, so dass ein weiterer Puffer im Knie verschlissen ist. Dies führt mit der Zeit zu einem immer stärkeren Abrieb des Knorpels bis hin zu einem stellenweise vollständigen Abbau des Knorpels – der Knochen liegt dann ungeschützt frei. Die Knorpelschicht enthält keine Nervenzellen – der Knochen jedoch schon, d.h. bei Druck (z. B. durch das Körpergewicht) auf einen knorpelüberzogenen Knochen wird kein Schmerz ausgelöst, bei Druck auf einen ungeschützten Knochen senden die Nervenzellen Schmerzsignale – das Gelenk tut weh!
Durch die Unebenheiten der geschädigten Gelenkflächen kommt es zu vermehrter Reibung, was häufig zu einem Reizzustand im Gelenk mit Schwellung, Gelenkergüssen und Bewegungseinschränkung führt. Bei völligem Abbau des Gelenkspaltes kommt es zu Deformierungen der Knochen und zur völligen Einsteifung des Gelenkes – hier hilft nur noch die operative Versorgung mit einem künstlichen Gelenk (Totalendoprothese Knie/Hüfte etc.).
Entzündliche Gelenkerkrankungen – Arthritis
Die häufigste Erkrankung dieser Gruppe ist die chronische Polyarthritis = rheumatoide Arthritis. Sie beginnt häufig zwischen dem 30. und 50. Frauen sind dreimal so häufig betroffen wie Männer. Der Auslöser der rheumatoiden Arthritis ist nicht bekannt, wahrscheinlich führt eine Störung des Immunsystems zur Erkrankung. Bekannt ist, dass häufig eine erbliche Belastung eine Rolle spielt.
Bei der rheumatoiden Arthritis treten immer wieder akute Schübe auf – dabei werden Entzündungszellen über die Blutbahn zum Gelenk transportiert, wodurch die gelenknahen Blutgefäße poröser werden. Dadurch gelangen Flüssigkeit und Entzündungszellen in die Gelenkhöhle und die Gelenkinnenhaut verdickt sich. Das Gelenk schwillt an und ist überwärmt – es kommt zu einer deutlichen Bewegungseinschränkung. Durch die häufig auftretenden Entzündungsschübe mit Schwellung und Bewegungseinschränkung kommt es zu einem beschleunigten Verschleiß der knorpeligen Schutzschicht der betroffenen Gelenke und schließlich zu einer Aufzehrung des Gelenkspaltes mit nachfolgenden Verformungen der gelenkbeteiligten Knochen und damit zu einer Einsteifung der Gelenke. Bei der rheumatoiden Arthritis sind bevorzugt Finger-, Zehen- und Kniegelenke betroffen, seltener Hüftgelenke oder die Wirbelsäule. Auch das Binde- und Stützgewebe kann betroffen sein.
Traumatische Gelenkerkrankungen
Bei Unfällen mit Gelenkbeteiligung kommt es häufig zu Knochenbrüchen, Bänderrissen, Kapselverletzungen sowie Knorpelschäden oder Meniskusrissen am Knie.
Nach solchen Traumata verbleiben oft unfallbedingte Schäden (= posttraumatische Schäden) durch Fehlstellungen nach Knochenbrüchen (Fehlstellung an der Bruchstelle), Instabilitäten von Gelenken nach Bandverletzungen und dadurch vermehrter Abrieb der Knorpelschutzschicht. Die Folge ist ein erhöhter Verschleiß – eine posttraumatische Arthrose.
Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der Knochengewebe abgebaut wird. Der Knochen wird dadurch porös und brüchig.
Wie entsteht Osteoporose?
Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einem Kalksalzverlust in den Knochen führen können: – Ernährungsbedingt, wenn der Patient keine kalziumreichen Nahrungsmittel (Milch, Käse, Joghurt, Quark etc.) zu sich nimmt. (z. B. bei einer Milchallergie). – Auch die längere Einnahme bestimmter Medikamente, wie z. B. Kortison, kann zu einem Kalksalzverlustführen.

Formen der Osteoporose
Primäre Osteoporose: a) z. B. postklimakterische Osteoporose – Typ-I-Osteoporose. Betroffen sind Frauen, bei denen in den Wechseljahren (Klimakterium) ein Hormondefizit (Östrogenmangel) auftritt und dadurch Calcium nicht richtig in den Stoffwechsel aufgenommen und in den Knochen eingelagert wird – es kommt zu einem Kalksalzverlust.
b) Senile oder Altersosteoporose – Typ-II-Osteoporose Sie tritt meist ab einem Alter von ca. 70 Jahren auf und betrifft Frauen und Männer.
Sekundäre Osteoporose: Tritt als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen auf, wie z. B. bei Magersucht, Alkoholismus (hier werden die Osteoblasten = Knochenzellen geschädigt) beschädigt. Fehlbelastungen z. B. durch Lähmungen oder auch durch längere Schwerelosigkeit im Weltraum.
Therapiemöglichkeiten:
Je nach Ursache: kalziumreiche Ernährung, Kalzium- und evtl. Vit. D-Gabe Calcitonin-Präparate, Bisphosphonate. Hormoneinstellung bei Frauen durch den Gynäkologen oder Endokrinologen Osteoporose-Gymnastik und allgemein viel Bewegung. Vorsorgeuntersuchung: Knochendichtemessung (in unserer Praxis möglich)
Ohrgeräusche, die vom Patienten als real empfunden werden und sich als Pfeifen, Rauschen, Brummen oder Klingeln äußern können. Als Ursache dieser Geräusche kommen verschiedene Erkrankungen in Frage, z. B. Erkrankungen im Kopfbereich, im Ohr nahen Gewebe oder direkt im Hörsystem.
Auch Durchblutungsstörungen im Kopf-Hals-Bereich (Carotis) können Ohrgeräusche auslösen. Sie treten manchmal als Begleiterscheinung der Menière Krankheit mit Schwerhörigkeit und Schwindel auf. Häufig tritt Tinnitus als Reaktion auf Stress auf.
Diese Ohrgeräusche können phasenweise, aber auch als Dauerton auftreten. Es ist schwierig, die Ursache herauszufinden. Zunächst müssen vor allem Hörtests durchgeführt werden – finden sich hier Hinweise auf die Ursache des Tinnitus, verabreicht der HNO-Arzt meist Infusionen mit durchblutungsfördernden Medikamenten und Kortison zur Abschwellung.

Werden Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule als Auslöser diagnostiziert, kann durch physikalische Therapie (insbesondere Craniosacrale Osteopathie), Krankengymnastik und Massage zur Lösung von Muskelverspannungen häufig eine Besserung des Beschwerdebildes erreicht werden.
Bei Patienten, bei denen die Ursache eher im psychischen Bereich vermutet wird, die also psychische Probleme zu Hause oder am Arbeitsplatz haben, muss eine Ursachenforschung erfolgen. Danach kann entschieden werden, ob der Patient in der Lage ist, die Ursachen selbst zu beheben, oder ob er medizinische Hilfe durch einen Psychotherapeuten oder Psychiater benötigt, um die Probleme zu bearbeiten. Auch Entspannungstechniken wie autogenes Training, Tai Chi oder ähnliches können sich positiv auswirken.
Eine Form der Tinnitus-Therapie ist das Erlernen einer speziellen Technik, um das Ohrgeräusch zu ignorieren.
Es gibt noch viele andere Methoden – meist muss ausprobiert werden, welche für den einzelnen Patienten geeignet ist. Tinnitus ist eine Erkrankung, die den Patienten psychisch und physisch stark belastet.
Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT)
Die Stoßwellenbehandlung ist trotz langwieriger, chronischer und therapieresistenter Beschwerden eine Alternative zur Operation.
Die Stoßwellen bewirken im therapierten Gewebe eine biochemische Rückkopplung sowie eine Ausschüttung von Botenstoffen. Dadurch werden durchblutungsfördernde Prozesse eingeleitet.
Die Behandlung wird auch bei Erkrankungen, die häufig durch Kalkablagerungen entstehen, erfolgreich angewendet.
Die Verkalkung wird durch die Stoßwellenbehandlung zu feinstem „Sand“ zerrieben. So kann diese anschließend vom Körper angebaut und vom Blutweg abtransportiert sowie ausgeschieden werden.

Erkrankungen effektiv mit Schallwellen therapieren
- starke Schulterschmerzen
- schmerzhafter Golf-Ellenbogen
- schmerzhafter Tennis-Ellenbogen
- Muskelschmerzen an der Hüfte
- Archillessehnen – Schmerzen
- Fersen – Schmerzen / schmerzhafter Fersensporn
- chronisch offene Wunden
- nicht heilende Knochenbrüche
Digitale Röntgendiagnostik
Das Röntgen dient zur Feststellung von Anomalien im Körper, welche aufgrund von Symptomen und Zeichen sowie im Zusammenhang evtl. anderer Untersuchungen eine Diagnostik ergeben.
Ultraschalldiagnostik (Sonographie)
Die Sonographie ist das am weitesten verbreitete Untersuchungsverfahren in der modernen Medizin. Seit ihrer Einführung hat sich die Sonographie in nahezu allen medizinischen Fachgebieten etabliert.
Vorteile gegenüber anderen diagnostischen Methoden sind:
- keine körperliche Belastung durch Strahlungen
- schnelle und unkomplizierte Untersuchung
Triggerpunkt – Technik
Die Triggerpunkt-Technik ist eine Behandlungsmethode aus der Osteopraktik. Osteopraktik ist ein in den USA entwickeltes Therapiekonzept, das verschiedene Behandlungsmethoden miteinander kombiniert: Triggerpunkt – Manipulation – Cranio-sacral – und Cranio – madibular-Therapie – MyofascialTherapie – Visceral -Therapie – Ohrakupunktur mittels Elektrostimulation.
Die Diagnose und Behandlung von Bewegungseinschränkungen – so genannten Blockaden, die die Körperfunktionen massiv beeinträchtigen können – sind die Hauptbestandteile dieses Therapiekonzeptes.
Die Osteopathie ist somit eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die folgende Grundsätze beinhaltet: Der Körper als Einheit – Die dem Körper innewohnende Fähigkeit zur Selbstheilung – Die Beeinträchtigung der Selbstheilungskräfte des Organismus durch Störungen im Muskel- und Skelettsystem.

So entstehen im Bereich des Bewegungsapparates durch Fehl- und Überbelastungen die allermeisten Schmerzen und Beschwerden durch das Auftreten von Triggerpunkten, die Verdickungen im Muskelgewebe darstellen, und auch massive Funktionsstörungen auslösen können.
Der rote Faden aller in der Osteopathie angewandten Therapieverfahren ist die Triggerpunktmanipulation, deren Ziel es ist, die Trigger aufzulösen oder
zumindest eine Herabsetzung der Reizschwelle zu erreichen.
Wichtig für den Therapeuten und auch für den Patienten ist dabei das Erkennen der Schmerzausstrahlung – durch Manipulation des Triggers – in die unmittelbare Umgebung, aber auch in andere Körperregionen. So kann z. B. ein Triggerpunkt im Bereich der Lendenwirbelsäule durchaus Auslöser für Kopfschmerzen sein.
Die Triggerpunkt-Manipulation ist während der Behandlung sehr schmerzhaft und kann je nach Gewebeart auch größere, aber völlig harmlose Hämatome im Behandlungsgebiet verursachen. Die behandelten Stellen sind für ca. 3-5 Tage sehr druck- und berührungsempfindlich, in einigen Fällen können die Muskelschmerzen in den ersten Tagen sogar zunehmen.
Die Lymphe ist eine Gewebeflüssigkeit, die im Körper die Aufgabe hat, zusammen mit dem Blutgefäßsystem Eiweiße, Zellreste, Krankheitserreger, Fette und Wasser abzutransportieren. Die Lymphe wird aus dem Gewebe in die Blutgefäße transportiert.
Kommt es innerhalb des Lymphsystems zu Behinderungen (wie z. B. bei Verletzungen der Lymphbahnen nach frischen Traumen oder nach Entfernung von Lymphknoten = Filter innerhalb der Lymphbahnen), kann die Gewebeflüssigkeit nicht ausreichend in die Blutgefäße abgeleitet werden und es kommt durch den Lymphstau zu einer Schwellung, dem Ödem.
Bei der Lymphdrainage werden durch verschiedene Massagegrifftechniken die Lymphknoten geöffnet und die angestaute Lymphe wird aus dem Gewebe ausgestrichen – das Ödem geht zurück und der Zellstoffwechsel normalisiert sich wieder. Dadurch kann beim Patienten eine Schmerzlinderung, eine Verbesserung der Beweglichkeit und durch die Verbesserung des Zellstoffwechsels eine schnellere Heilung erzielt werden.

Die Lymphdrainage wird mit sanften Kreisbewegungen, Pumpgriffen mit Hilfe von Daumen und Fingern, Schröpfgriffen und Drehgriffen, bei denen die Haut gegen die Unterhaut verschoben wird, durchgeführt.
Anwendungsgebiete der Manuellen Lymphdrainage
Die Lymphdrainage wird mit großem Erfolg vor allem bei Erkrankungen eingesetzt, bei denen es zu Lymphstauungen bzw. Wasseransammlungen im Gewebe kommt. Dazu gehören z. B. Lymphödeme, Ödeme bei rheumatischen Erkrankungen und Schwellungen nach Verletzungen.
Die Ursachen für eine Fehlfunktion des Lymphsystems sind vielfältig. Es gibt eine angeborene Schwäche der Lymphgefäße. Die Lymphbahnen können aber auch durch Operationen oder Verletzungen unterbrochen werden. Auch hormonelle Störungen, rheumatische Erkrankungen oder Allergien sind mögliche Ursachen für Lymphödeme.
Besonders bei Krebspatienten können Lymphknotenentfernungen und Bestrahlungen häufig zu schmerzhaften Lymphödemen führen. Weitere entstauende Therapiemaßnahmen sind die Kompressionstherapie mit Bandagen und Stützstrümpfen und die entstauende Bewegungstherapie. Die Durchführung der Lymphdrainage erfordert eine spezielle Ausbildung. Sie darf und kann daher nur von ausgebildeten Physiotherapeuten durchgeführt werden.
Darüber hinaus kann die Lymphdrainage auch bei folgenden Erkrankungen eingesetzt werden: Atemwegserkrankungen mit starker Verschleimung, Nervenschmerzen und bei bestimmten Formen der Migräne.
Die Füße sind eine Miniaturlandkarte des gesamten menschlichen Körpers. Der rechte Fuß entspricht der rechten Körperhälfte, der linke Fuß der linken Körperhälfte.
Die Lebensenergie wird im Chinesischen als „Qi oder Chi“ bezeichnet. Diese Energie fließt durch den Körper und kann durch seelische und körperliche Störungen blockiert werden. In der chinesischen Medizin fließt diese Energie auf den so genannten „Meridianen“, Bahnen, die den ganzen Körper durchziehen.
Nach der Theorie von Fitzgerald wird der Körper in 10 Längszonen eingeteilt, die vom Kopf bis zu den Zehen verlaufen und sich von den Schultern bis zu den Fingerspitzen verzweigen. Jeweils 5 Zonen liegen links und rechts einer gedachten Linie, die senkrecht durch die Körpermitte verläuft.
Jedes Organ des menschlichen Körpers in einer oder mehreren dieser Zonen und korrespondiert mit einer Reflexzone, die sich auf den Füßen, Händen, Ohren oder auf dem Gesicht befinden.

Die Physiotherapeutin Ingham erkannte die Füße als eine Miniaturlandkarte des gesamten menschlichen Körpers (rechter Fuß = rechte Körperhälfte, linker Fuß = linke Körperhälfte), paarig angelegte Organe haben Reflexzonen auf beiden Füßen. Einzeln angeordnete Organe haben die Reflexzone auf der entsprechenden Seite.

